EVALAG wird zusammen mit zehn institutionellen Partnern aus insgesamt neun europäischen Ländern im Horizon-Projekt „European Youth in Education and in Transition to the Labour Market” (EDU-LAB) gefördert.
Das EDU-LAB-Projekt ist eine vergleichende europäische Studie, die systematisch die Faktoren und Determinanten untersucht, die die Auswahl von Bildungswegen sowie Bildungspfade und Transitionen junger Menschen im Alter von 15 bis 30 Jahren in der allgemeinen und beruflichen Bildung und in den Arbeitsmarkt beeinflussen. Das Hauptforschungsziel von EDU-LAB ist es, die Wissensbasis über die wichtigsten Faktoren und Determinanten der besagten Bildungswege zu erweitern.
Dazu wird EDU-LAB umfassende Modelle der Bildungswege und -übergänge in den einzelnen Ländern des Europäischen Bildungsraums entwickeln, einschließlich ihrer intersektionalen und weitgehend generischen Determinanten. Zweitens wird eine Bewertung der Effizienz von Förderprogrammen und Investitionen in allgemeiner und beruflicher Bildung durchgeführt. Drittens sollen neue quantitative und qualitative Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie Determinanten, einschließlich politischer Maßnahmen, Förderprogramme und Investitionen, zu den Bildungswegen und -übergängen junger Menschen beitragen, insbesondere hinsichtlich Partizipation, Inklusion und Gerechtigkeit sowie erfolgreich abgeschlossenen Bildungswegen.
Das EDU-LAB-Projekt verfolgt einen Mixed-Methods-Ansatz, wobei der Schwerpunkt auf sekundären quantitativen Analysen von öffentlich verfügbaren empirischen Daten einerseits und neu erhobenen qualitativen empirischen Daten andererseits liegt. EDU-LAB berücksichtigt alle Interessengruppen (z.B. Schüler, Studierende, Lehrende, Eltern, Arbeitgeber, Bildungspolitiker) und führt systematische Literaturanalysen, qualitative konzeptionelle Analysen, quantitative Trend- und Regressionsanalysen, Wirksamkeitsanalysen, Experteninterviews und Umfragen sowie qualitative Fallstudien durch. Letztere konzentrieren sich auf die Stimmen junger Menschen und basieren auf Forschungs-Praxis-Partnerschaften (z.B. begleitete Fokusgruppen und Workshops, Tagebuchaufzeichnungen). Die 12 qualitativen Fallstudien in sieben europäischen Ländern (Finnland, Italien, Kosovo, Österreich, Polen, Portugal, Vereinigtes Königreich) werden zu einer Vertiefung der Kenntnisse über die Ansichten, Erfahrungen und Erwartungen junger Menschen in Bezug auf Bildung, Ausbildung, und Übergänge in den Arbeitsmarkt beitragen.
Synthese und Nutzung der gewonnenen Erkenntnisse erfolgen u.a. durch die Ausarbeitung praktischer Empfehlungen und Policy Briefs, die sich an verschiedene Interessengruppen auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene richten.
Die Finanzierung des EDU-LAB-Projekts mit insgesamt 3 Mill. Euro erfolgt durch die European Research Executive Agency (REA). Das Projekt hat eine Laufzeit von 3 Jahren (Januar 2025 bis Dezember 2027). Die Projektpartner sind: ECONOMICA Institut für Wirtschaftsforschung (Projektkoordinator; Wien, Österreich), EVALAG, Birmingham City University (Birmingham, Vereinigtes Königreich), Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Lusófona University (Porto, Portugal), National and Kapodistrian University of Athens (Athen, Griechenland), Maria Grzegorzewska University (Warschau, Polen), Consorzio Interuniversitario AlmaLaurea (Bologna, Italien), AAB College (Pristina, Kosovo), Tampere University of Applied Sciences (Tampere, Finnland) und Universität Graz (Graz, Österreich).